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Gesellschaft
Endlich fliegen!
Mit der Pilotenlizenz wird
ein Kindheitstraum wahr
„Der spannendste Moment war für mich die erste
Runde über den Flugplatz ohne Lehrer. Alleine
abheben, allein landen und die ganze Zeit das
Gefühl: Jetzt liegt es ganz an dir allein, ob du heil
wieder runterkommst“, erzählt Ole Hinz begeistert
von seiner Ausbildung. In diesem Sommer hat der
30-jährige Sohn unserer Mitarbeiterin sich einen
Traum erfüllt und seinen Pilotenschein gemacht.
Schon als Kind war Ole Hinz von Flugzeugen begeis-
tert. Auf einer Florida-Reise besuchte er damals mit
seinem Vater jedes Flugmuseum. Später faszinierte
ihn der Gedanke, selber Pilot zu werden und dieses
beeindruckende Gefährt zu beherrschen. Den letz-
ten Anstoß gab schließlich ein Arbeitskollege, der
ihn auf einen Flug mitnahm. Ein Jahr später hatte
Ole Hinz seine eigene Privatpilotenlizenz in der Ta-
sche. Aerodynamik, Flugzeugtechnik, Flugmanöver,
Navigation, Luftrecht und menschliches Leistungs-
vermögen gehören neben 45 Flugstunden zur um-
fangreichen Ausbildung, die der begeisterte Flieger
in nur viereinhalb Monaten absolvierte. Jetzt darf
er ohne Lehrer fliegen und nicht nur eine Runde
über dem Flugplatz. „Allein in ein paar tausend Fuß
Höhe über die Berggipfel der Alpen schweben.
Dazu das Gefühl im Körper bei der Beschleunigung,
im Kurvenflug und die Konzentration im Landean-
flug“, schwärmt er.
Ein besonderer Tag und unvergessliches Erlebnis für
Mutter und Sohn war in diesem Sommer der erste
gemeinsame Flug. „Ich hatte meiner Mutter so viel
von der Ausbildung erzählt. Als sie neben mir saß
war ich schon sehr stolz“, erzählt der Hobby-Pilot.
Und Sabine Hinz gibt zu: „Am Anfang war ich schon
mächtig aufgeregt. So eine kleine Maschine ist ja
kein Airbus. Aber dann habe ich mich bei meinem
Sohn sofort sicher gefühlt und beim Rundflug über
den Tegernsee die Aussicht genossen.“
Im Moment nutzt der frisch gebackene Pilot die
Maschine des Fliegervereins in Rosenheim – für den
Anfang die einfachste und kostengünstigste Mög-
lichkeit. Aber eine eigene Maschine wäre natürlich
das Nonplusultra. „Am liebsten eine Xtremeair
XA42 – ein modernes Kunstflugzeug mit zwei Sitz-
plätzen. Sie sieht total genial aus, macht wahrschein-
lich verdammt viel Spaß und zu zweit verreisen kann
man damit auch schon mal – man muss ja immer
neue Ziele haben!“
n
Adrienne Friedlaender